Durch meine Massagetätigkeit habe ich erfahren, dass eine Behandlung sowohl körperlich wie auch seelisch wahrgenommen werden kann. So bin ich auf das Thema „Handauflegen“ gestossen und mein Interesse war geweckt.
Aus diesem Grund habe ich 2024 eine Weiterbildung bei Anemone Eglin besucht (reformierte Theologin und langjährige Mitarbeiterin der Stiftung Diakoniewerk Neumünster in Zollikerberg, Handauflegen OH, mit eigener Praxis in Winterthur).
Das Thema war: Spiritualität, Kontemplation, Handauflegen. Der Kurs bestand aus zwei Modulen zu je fünf Tagen und fand im Kloster Kirchberg in Sulz am Neckar statt.
Das Handauflegen kann ich nach einer Massage durchführen dort wo es gewünscht wird, oder ich kann es als separate Behandlung anbieten.
Seit Anfang 2024 wirke ich im Team „Handauflegen von Mensch zu Mensch“ in unserer Kirchgemeinde in Zollikofen mit. www.refzollikofen.ch
Was ist Handauflegen?
Handauflegen unterscheidet sich von alltäglichen Berührungen durch die innere Haltung. Sie zeichnet sich aus durch Präsenz, Achtsamkeit und Respekt. Sie ist in einem weit gefassten christlich-spirituellen Rahmen eingebettet. Die heilende Kraft wird als universale Kraft verstanden, nicht als die Kraft der Handauflegenden. Es ist ein absichtsloses Geschehen lassen.
Das Handauflegen ersetzt keine medizinische Therapie oder die Konsultation einer Fachperson.
Wie wirkt Handauflegen?
Handauflegen kann zu einer wohltuenden Entspannung führen, das Wohlbefinden stärken, Schmerz reduzieren und die Selbstheilung anregen. Es kann sich sowohl körperlich wie auch seelisch auswirken.
Wie sieht Handauflegen praktisch aus?
Zu Beginn kann ein Anliegen, ein Bedürfnis oder ein Wunsch geäussert werden, wo das Handauflegen geschehen soll. Wichtig ist, dass sich das Gegenüber wohl fühlt. Die Kleidung wird anbehalten. Jederzeit ist eine Rückmeldung möglich. Das Handauflegen kann im Sitzen oder im Liegen ausgeführt werden. Es kann sein, dass danach eine Rückmeldung, wie etwa eine Empfindung, eine Wahrnehmung oder etwas anderes mitgeteilt werden möchte. Es bleibt auch Zeit, die Behandlung wirken zu lassen.
